„Die Kapazität von der Produktion ist zurzeit für das ganze nächste Jahr völlig ausgebucht. Die Nachfrage nach Pressen von Schallplatten ist riesig. Es betrifft aber nicht nur uns, die Situation in dem ganzen Europa ist ähnlich“ sagt Jana Březinová, Salesmanager bei GZ media (ehemalige Gramofónové závody Loděnice).

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Aktuell arbeitet in der Gesellschaft GZ media vollzeitig 1700 Angestellten und 200 werden je nach dem Bedarf angenommen. In ihrem Areal befinden sich auch ein Teich, ein Kesselraum und ein Fabrikschlot. Zur Verfügung für die Angestellte gibt es selbstverständlich auch eine Kantine und einen Parkplatz.

Ehemalige Gramofónové závody Loděnice, heutige GZ media, orientiert sich nicht nur auf die Produktion von Schallplatten. Der größte Anteil von Produktion besteht aus der Verfertigung von Papierpackungen.

„Bestellung von tschechischen Klienten machen nur wenige Prozenten unserer Produktion aus. Unsere Klienten sind meisten globale Konzernen wie z.B. Samsung, Diago und ihre Packungen für Johnny Walker, Ikea, Cannon, BlackBerry, Hewlett-Packard oder auch der Hersteller von Software Norton – die Gesellschaft Symantec. Es handelt sich aber natürlich auch um viele andere Gesellschaften“ erklärt Březinová und fügt hinzu, dass wenn man sich in der Tschechischen Republik ein Handy von Samsung kauft, wird es höchstwahrscheinlich in einer Packung aus Loděnice eingepackt.

GZ media ist also eine tschechische Gesellschaft, die vor allem mit dem Ausland handelt. Eine feste Vertretung hat sie daher in England, Schottland, Vereinigten Staaten, Niederland, Brasilien und z.B. allein in der Pariserzweigstelle werden vier Leute angestellt.

Jeder, der in der Handlungsabteilung arbeiten möchte, muss laut Březinová mindestens eine oder zwei Fremdsprachen beherrschen, weil obwohl die Firma neben dem tschechischen Fluss Berounka sitzt, ist sie, wie schon erwähnt, an den Auslandsmärkten tätig. Der jährliche Umsatz ist zwei Milliarden CZK, wobei die Mehrheit von der Herstellung von Verpackungen herkommt. Die Produktion von LP, CD und DVD stellt weniger als die Hälfte vor.

 

Die Produktion von Schallplatten

Die Produktion von Schallplatten in Loděnice macht etwa ein Drittel von ihrer gesamten Produktion aus. Laut Březinová geht es aber nicht mehr nur um das Pressen und Hineinlegen in eine einfache innere und äußere Hülle.

„Der Trend sind heute Ausstattungssets, die sowohl die Platte als auch eine Publikation, Fotos, CD oder auch DVD als eine Ergänzung enthalten“.

Über die Produktion von Schallplatten kann dasselbe gesagt werden wie über die Verpackungen. Auch in diesem Fall handelt es sich eher um eine reiche Klientel wie die globalen Gesellschaften Universal Music, Sony, Warner Bros und weitere.

„Ich möchte nicht behaupten, dass wir ihre einzigen Versorger sind, aber bestimmt gehören wir unter die Hauptversorger“ gibt Březinová an.

Sie meint, dass der Hauptschritt für GZ media unterwegs in die erste Liga vor paar Jahren passiert ist, als sie die Ausgabe Plattensets von Rolling Stones realisiert haben, die dank ihrer Qualität sowohl von Kunden als auch von Aufnahmestudios in Europa und vor allem in den Vereinigten Staaten sehr positiv betrachtet wurde.

„Das Herausgeben von Rolling Stones hat uns wiederum paar Stufen höher hingebracht. Das war ein sehr guter Auftrag“ erläutert Březinová, die meint, dass es an dem Schallplattenmarkte eine sehr harte Konkurrenz herrscht. Schallplatten werden in Frankreich, Deutschland, England, Holland aber auch in Russland gepresst, obwohl bei Russland nicht ganz sicher ist, ob das Urheberrecht völlig eingehalten wird.

 

Das Urheberrecht

„Unsere Kunde können natürlich auch ihre Schallplatten in China pressen lassen oder auch wo auch immer, aber sie machen es nicht, weil sie bei uns Garantie der höchsten Qualität haben und eine Garantie, dass wir wirklich nur das pressen, was abgesprochen wurde und dass wir das Urheberrecht respektieren werden. Das ist sehr wichtig“ behauptet Březinová.

Sie meint, dass sich die Firma auch nichts anderes leisten kann, sonst würde sie das weltweite CDSA Zertifikat verlieren und damit auch die globale Klientel. Ihre Behauptung weist auch die jährliche Kontrolle von der Assoziation Content Deliver & Security Association in Loděnice nach, die dieses Zertifikat verleiht. Solche Berechtigung von jener Assoziation soll dabei eine Versicherung sein, dass die Gesellschaften, die es bekommen, das Urheberrecht respektieren.

„Mann musste alle mögliche Dokumente vorlegen wie auch die ganze eigentliche Herstellung vorführen. Wir müssten schon mehrmals solches Audit bestehen. Es erlaubt uns mit internationalen Firmen mitzuarbeiten “ sagt Březinová.

CDSA Zertifikat verpflichtet dazu, dass das Urheberrecht bei jedem aufgenommenen Auftrag das Urheberrecht überprüft werden muss.

 

Schallplatten vs. CD

Der erste Rekord haben Gramofónové závody Loděnice im 1971 erreicht. Es wurden 12 Milionen Schallplatten ausgepresst. Březinová weiß aber schon, dass dieser Rekord in diesem Jahr überholt wird, weil sie für dieses Jahr 13 Millionen erwarten.

„In der ersten Hälfte des Jahres haben wir im Vergleich mit dem letzten Jahr 30% Aufträge mehr aufgenommen. Wir müssten ein oder zwei Schichte zugeben und arbeiten auch am Wochenende“ sagt Březinová.

Interessant ist auch der Vergleich zwischen dem Pressen von CD’s und Schallplatten. Es wurde schon vermutet, dass es mit Schallplatten vorbei ist und die Herstellung von CD’s umgekehrt voll im Lauf. Zu dieser Zeit wurden in Loděnice täglich 300 000 CD’s hergestellt. Heutzutage ist alles wieder anders. Während die Herstellung von CD’s eher unbedeutend ist, stellen Schallplatten Hauptnummer dar.

„Heutzutage machen wir nur für die Vereinigten Staaten jeder Freitag ein Flugzeug mit mehr als 12 Tonen von Schallplatten bereit“, sagt Březinová stolz.

Der Haupteinsatz läuft in der Firma gegen Weihnachten und während der Record Store Day Messe, an der jährlich kleine wie auch große Herausgeber ihre Neuigkeiten vorstellen.

 

Die Besitzer der Firma

Jana Březinová erwähnt keine Namen aber sagt, dass der Hauptbesitzer der Firma GZ media der Management der Firma ist. Ein Teil der Firma wird auch von einem amerikanischen Investitionsfond behält. Ein von den Besitzern ist daher auch Zdeněk Pelc, der in der Firma schon 30 arbeitet, wobei die letzten 20 als Generalmanager. Er wird als Hauptautor des großen Erfolgs seiner Firma betrachtet. Es geht dabei um kein Klischee.

In den neunzigern Jahren konnten Gramofónové závody wie viele anderen Firmen aufgelöst werden. Zum Glück wurde in Loděnice nur ein einziges großes Klauen durchgeführt und zwar als von den Kommunisten die Weberei Sobotka verstaatlicht wurde und daraus Schallplattenhersteller gemacht wurde.

In einer Rundfunksendung hat Zdeněk Pelc an die neunzigern erinnert: „Es ist wahr, dass wir viel schlechtere Jahre erlebt haben, und zwar vor allem in der Zeit der wilden Privatisierung. Auch wir müssten viele Attacken von den räuberischen Hunnen, wie ich sie nenne, zurückwerfen. Sie haben vielen Strategien ausprobiert und es hat viele Sorgen gekostet sie loszuwerden.“

Solche Attacken von den räuberischen Hunnen waren laufende Teile der sog. großen Privatisierung, während der vor allem mittels Tilgungsträgern viele große Gesellschaften “privatisiert“ wurden. Viele von solchen “erfolgreichen“ Dieben leben immer noch und zwar meisten materiell gut besorgt.

„Die allgemeine Strategie war ziemlich einfach. Verkaufen, was man verkaufen konnte und den Rest in Konkurs schicken. Das war ihres Verfahren, das sie gut beherrscht hatten“ erklärt Zdeněk Pelc die Basis von damaligen sog. „Tunelieren“, die er, wie er sagt, persönlich erlebt hat.

„Ursprünglich waren wir ein Teil von Tilgungsträgern einer von der größten Bank der Tschechoslowakei. Es war aber unmöglich mittels dieser Leute die Firma zu führen, weil sie, obwohl vielleicht an sich gute Leute, keine Verantwortung annehmen wollten. Das war das erste Problem. Das Hauptproblem kam aber in dem Moment, als ein von ihnen zu mir kam damit, dass er 60 % der Firma besitzt, und wollte von mir alles Mögliche und hat mir dafür goldene Berge versprochen“ sagt Pelc, der an die neue Situation durch Herauswerfen dieser Person reagiert hat.

Danach kam eine Reihe von Vollversammlungen der Aktionären mit dem Ziel Pelc aus der Firma abberufen. Solcher Kampf um die Firma hat fast ein Jahr gedauert. Pelc und seine Kollegen hat sich suchend einen neuen Besitzer durch Erstattung einer Strafanzeige verteidigt. Damit waren sie erfolgreich und der schon erwähnte amerikanische Investitionsfond wurde der Besitzer.

„Wenn wir einmal zu diesem Fond gehört haben, konnten wir an dem Aufschwung der Firma arbeiten“, schließt Pelc, der dabei auch seine persönliche Beziehung zu dem Angestellten in der Firma erwähnt, von denen Manche in der Firma auch mehr als 20 Jahren arbeiten.

 

das Translation: Petr Kocourek